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20.05.2025

DNA-Analyse: Bayern und Baden-Württemberg fordern Ausweitung

Die Länder Bayern und Baden-Württemberg sprechen sich für eine Ausweitung der DNA-Untersuchung auf die biogeografische Herkunft aus. Einen entsprechenden Antrag wollen sie auf der kommenden Justizministerkonferenz, die vom 04. bis 06.06.2025 im sächsischen Bad Schandau stattfindet, einbringen.

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) verweist auf die technische Fortentwicklung der DNA-Analyse. Mit ihr ließen sich nicht nur äußerliche Merkmale wie Augen- oder Haarfarbe ermitteln, sondern auch, aus welcher Weltregion der Täter stammt. Doch dieses Verfahren sei in Deutschland bislang – anders als in anderen Ländern wie Österreich, den Niederlanden oder der Schweiz – verboten. "Es ist nicht nachvollziehbar, dass wir unseren Ermittlern Instrumente vorenthalten, von denen in anderen europäischen Ländern längst Gebrauch gemacht wird", so Eisenreich.

"Hier geht es nicht darum, jemanden anhand seiner Nationalität, seiner ethnischen Herkunft oder seiner Religion unter Verdacht zu stellen. Es geht darum, den Kreis möglicher Tatverdächtiger bei schwersten Verbrechen anhand möglichst vieler Indizien so weit einzugrenzen, dass zielgerichtete Ermittlungsmaßnahmen möglich sind", sagte Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges (CDU). Dadurch würden zugleich Unverdächtige schneller ausgeschlossen.

Eisenreich und Gentges fordern die Bundesjustizministerin auf, die rechtlichen Voraussetzungen für den erweiterten Einsatz der DNA-Analyse zu schaffen.

Justizministerium Bayern, PM vom 19.05.2025